Österreich wählt: Nur für den Kickl?
Laut allen Umfragen wird die FPÖ die Nationalratswahlen in Österreich gewinnen. Doch ob Herbert Kickl Kanzler wird, ist noch ungewiss.
Freelance journalist: Politics, Human rights, Civil society. Central & Eastern Europe.
/// Studies
Journalism & Media Management (BA) - FH Wien
ongoing: Global History (MA), Philosophy (BA), Political Science (MA) - University of Vienna. Exchange semesters in Kraków and Antwerpen.
/// CV
- Editor at DER STANDARD (Health desk) 2012-2015
- Internship Austrian Culture Forum Warsaw (Austrian Foreign Ministry) 2017
- Community management at DIE ZEIT (zeit.de) 2017-2018
- Public relations at Austrian Academy of Sciences (ÖAW) 2018-2019
- Communication delegate for Austrian Red Cross (ÖRK): 2019 Rwanda, 2022 Ukraine
- Reportageschule Reutlingen 2022
- ZEIT Online, Berlin, Foreign desk (Work experience) 2023
- SPIEGEL, Hamburg, Foreign desk (Work experience) 2023
- Vienna correspondent for taz (from July 2023), covering AT, CZ, SK, CZ
- Paul Lendvai Preis 2023 für https://datum.at/eine-toxische-beziehung/
/// References
DE: SPIEGEL, ZEIT Online, Stern.de, der Freitag, taz, Krautreporter, WirtschaftsWoche, Cicero, Theater Heute, Badische Neueste Nachrichten
AT: Der Standard, profil.at, DATUM, Südwind Magazin, Die Furche, Metropole, Wiener Zeitung, SN, OÖN, FM4, ZackZack, Augustin, MO - Magazin für Menschenrechte
Schweiz am Wochenende (CH), Notes From Poland (PL), La Stampa (ITA), Luxemburger Wort (LUX), Mythdetector (Georgia), EAP Armenian News (Armenia).
/// Contact
florian.bayer@posteo.at
/// Impressum
Medieninhaber: Florian Bayer (freier Journalist)
Wohnort: Wien
Kontakt: florian.bayer@posteo.at
Laut allen Umfragen wird die FPÖ die Nationalratswahlen in Österreich gewinnen. Doch ob Herbert Kickl Kanzler wird, ist noch ungewiss.
Corona ist das Thema der rechtsradikalen FPÖ, die in Österreich wohl Wahlsieger wird. Mitten im Wahlkampf lädt sie Maßnahmengegner Bhakdi ein.
Die Klimaschäden in Österreich sind enorm. Doch in Umfragen zur Wahl liegt die rechtsradikale FPÖ, für die die Klimakrise „Hysterie" ist, vorn.
Matej Drlička wurde als Generaldirektor des Slowakischen Nationaltheaters in Bratislava abberufen. Verantwortlich dafür ist eine rechte Kulturpolitik.
Ursula von der Leyen hat ihr Team für die neue EU-Kommission präsentiert. Doch bevor es fixiert wird und die Arbeit aufnimmt, hat erstmal das Europäische Parlament das Sagen.
Polen hat die strengsten Abtreibungsgesetze in der gesamten EU. Auch die neue, liberal geführte Regierung konnte bisher nichts daran ändern.
Seit Tagen gehen Tausende in der Slowakei auf die Straße. Im Zentrum der Proteste: die rechte Kulturministerin Martina Šimkovičová.
Die Flüchtlingskrise an der EU-Außengrenze in Polen verschärft sich. Menschenrechte kommen dabei unter die Räder.
Nicht überall schmieren die Grünen ab, nicht in allen EU-Ländern haben die Rechten zugelegt. Ein Überblick über die spannendsten Entwicklungen.
Im Vergleich zu nationalen Wahlen gelten EU-Parlamentswahlen als weniger wichtig. Warum ist das so?
Von 6. bis zum 9. Juni wird das EU-Parlament gewählt. Wie blicken Erstwähler*innen auf die Europäische Union und was treibt sie um?
Kritische Medien sind ein Hauptfeind der slowakischen Regierung. Und deshalb soll der öffentlich-rechtliche Rundfunk RTVS umgebaut werden.
Nach den Schüssen auf Robert Fico gibt es versöhnliche Töne. Doch manche fürchten, dass die Regierung nun noch härter gegen ihre Gegner vorgehen könnte.
Der Zustand von Premier Fico ist weiter ernst. Das Motiv des mutmaßlichen Täters bleibt unklar. Viele fragen sich: Was tun gegen die Spaltung im Land?
Die Schüsse auf den slowakischen Premier sind eine Zäsur in der politischen Debatte des Landes. Opposition und Regierung sollten jetzt zusammenstehen.
Peter Pellegrini gewinnt die Präsidentschaftsstichwahl in der Slowakei. Auch russische Desinformationskampagnen bremsten Gegenkandidat Korčok aus.
„Zielona Granica" von Agnieszka Holland: Ein Film über die Migrationskrise an der polnisch-belarussischen Grenze.
Austria
Laut allen Umfragen wird die FPÖ die Nationalratswahlen in Österreich gewinnen. Doch ob Herbert Kickl Kanzler wird, ist noch ungewiss.
In Österreich schalten Spitzenpolitiker zwei Wochen vor den Wahlen auf Gummistiefel-PR. In Teilen Mitteleuropas ist die Lage nach wie vor dramatisch.
Die Warnungen waren da, die Lage wurde unterschätzt: In Österreich, Polen und Rumänien hinterlassen Starkregen und Hochwasser eine Spur der Zerstörung.
Zurückweisungen direkt an der deutschen Grenze seien kaum umsetzbar, sagt Migrationsforscherin Kohlenberger. Sie plädiert für europäische Lösungen.
19 Prozent der Menschen im Wahlalter dürfen in Österreich bei der Nationalratswahl nicht abstimmen. Die Politik hat wenig Interesse, das zu ändern.
Der 19-Jährige, der als Hauptverdächtiger der mutmaßlich geplanten Anschläge auf Taylor-Swift-Konzerte verhaftet wurde, relativert sein Geständnis.
In Österreich steckt die Klimabewegung in einer tiefen Krise. Auch in Sachen Klimapolitik sieht es in dem Alpenland düster aus.
Die rechtspopulistische FPÖ räumte bei den EU-Wahlen in Österreich ab. Damit ist der Weg zu einer autokratischen Regierung im Stile Orbáns geebnet.
Vor der Europawahl in Österreich sind sich viele noch im Unklaren, wen sie wählen. Die Einheimischen beschäftigen sich lieber mit sich selbst.
Die Österreicherin Lena Schilling sollte für die Grünen junge Wähler*innen begeistern. Nun laufen mehrere Verleumdungsverfahren gegen sie.
Ex-Klimaaktivistin Lena Schilling sollte das Zugpferd der Grünen für die EU-Wahlen werden. Nun gerät sie wegen privater Ungereimtheiten unter Druck.
Der österreichische Identitäre Martin Sellner wird während eines Vortrags in einem Schweizer Gasthof abgeführt. Die Aufmerksamkeit nutzt er für sich.
Nach Graz könnte bald auch Salzburg kommunistisch regiert werden. Die KPÖ plus zieht in die Stichwahl um das Bürgermeisteramt in der Mozartstadt ein.
Eine Akte aus einem U-Ausschuss zeigt: Die FPÖ wollte Treffen mit russischen Beamten organisieren. Die Nähe der Partei zu Moskau ist bekannt.
Bis 2027 soll ein Ausstieg gelingen, doch selbst das ist ungewiss.
Wegen Falschaussage im Ibiza-Untersuchungsausschuss ist Sebastian Kurz verurteilt worden. Dem Ex-Kanzler drohen wohl weitere juristische Konsequenzen.
Trotz des Kriegs gegen die Ukraine bezieht Österreich weiter den Großteil seines Erdgases aus Russland. Gazprom-Verträge erschweren den Ausstieg.
Mit Bad Ischl stellt Österreich seine dritte Europäische Kulturhauptstadt. Die Misstöne im Vorfeld wurden von der vielversprechenden Eröffnung übertönt.
Ob in Deutschland, Spanien oder Griechenland - die Linke steckt in der Krise. Die Europawahlen im Juni sind entscheidend für ihre Zukunft.
Österreich lockert seine Blockade gegenüber Rumänien und Bulgarien. Einer Vollmitgliedschaft der beiden Balkanstaaten verweigert sich Wien noch.
Die Filetfirmen des Benko-Konzerns sind zahlungsunfähig. Im Januar startet in Wien ein Untersuchungsausschuss zur Rolle der Politik.
Die Raiffeisen Bank International ist das größte ausländische Kreditinstitut, das in Russland aktiv ist. Nun sollen die Gewinne nach Wien fließen.
Anteile ausländischer Firmen sollen ab 2024 an russische Unternehmen gehen. Können die Teileigentümer OMV und Wintershall Dea dagegen vorgehen?
Bei der Gruppe des Immobilienunternehmers Benko haben die Kontrolleure versagt, meint Ökonom Leonhard Dobusch. Einzige Chance sei nun Transparenz.
Der Einsturz der Signa-Gruppe sollte niemanden überraschen. Deren Gründer setzte auf ein extrem fragiles Konstrukt aus Tochterfirmen und Krediten.
Eine Last-Minute-Suche nach Investoren blieb erfolglos: Die Dachgesellschaft ist zahlungsunfähig und kündigt eine Restrukturierung an.
Es fehlen offenbar hunderte Millionen Euro. Die Signa-Gruppe von Investor René Benko kann ihre Rechnungen nicht mehr begleichen.
Eine Tonaufnahme setzt Wolfgang Sobotka unter Druck. Die Staatsanwaltschaft prüft die Vorwürfe, er will trotz Kritik im Amt bleiben.
In Österreich übten offenbar Vertreter der regierenden ÖVP Druck auf die Justiz aus. Schwer belastet wird der Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka.
Die FPÖ-Studentenorganisation hat den neurechten Verleger Götz Kubitschek eingeladen. Er darf in Räumen des österreichischen Parlaments sprechen.
Der Konflikt in Nahost schlägt auch bei uns auf, antisemitische Vorfälle steigen in Österreich stark an. Was kann man dagegen tun?
Vorgeworfen wird Sebastian Kurz Falschaussage im Ibiza-Untersuchungsausschuss. Der Prozess hat am Mittwoch in Wien begonnen und dürfte Monate dauern.
Sebastian Kurz bestreitet im Prozess gegen ihn jede aktive Beteiligung an einer umstrittenen Personalbestellung. Er plädiert auf „nicht schuldig".
Der Einfluss der Regierung auf die Leitungsgremien beim Österreichischen Rundfunk ist rechtswidrig. Nun muss umstrukturiert werden.
Der Konflikt um den ORF-Ukraine-Korrespondenten Christian Wehrschütz geht weiter. Sein Anwalt musste Reporter ohne Grenzen verlassen.
Trotz des Ukraine-Krieges pflegt Österreich beste Beziehungen zu Moskau. Ein Überblick über die russisch-österreichischen Verflechtungen.
Durch die Sozialpartnerschaft wurde Österreich von einem Armenhaus zu einem Mitglied im Club der Wohlhabenden. Ist sie heute noch zeitgemäß?
Wer zu wenig Geld habe, solle mehr arbeiten, sagt Österreichs Kanzler. Seine grünen Koalitionspartner widersprechen kaum. Es hagelt Kritik.
Gleich zwei Filme über Österreichs Ex-Kanzler kommen ins Kino. Die Landesmedien sind fasziniert, obwohl beide nur Bekanntes zusammenfassen.
Um das EU-Klimaziel für 2030 doch noch zu erreichen, müsste Österreich den Autoverkehr einschränken. Dafür aber fehlt die politische Mehrheit. Bis Juni 2024 muss die Regierung im Nationalen Klima- und Energieplan darlegen, wie die Wende dennoch gelingen soll.
Der ORF-Ukraine-Korrespondent macht mit prorussischen Aussagen von sich reden. Nun ging der Sender russischer Propaganda auf den Leim.
Der Österreichische Rundfunk steht in der Kritik wegen Verbreitung prorussischer Inhalte. Bezeichnend ist der unsouveräne Umgang des ORF damit.
Die ORF-Nachrichten sind auf zwei Propagandavideos reingefallen. Der zuständige Ukraine-Korrespondent steht nicht zum ersten Mal in der Kritik.
Der ORF bebilderte einen Beitrag mit zwei Videos aus russischen Propagandakanälen, die etwas ganz anderes als das Berichtete darstellten. Fragen zur Genese beantwortet der Sender nicht.
Trotz guter Laune gibt es politische Differenzen mit Österreich, darunter das Schengen-Nein zu Rumänien und Bulgarien sowie russischen Gaslieferungen.
Die Korruptionsstaatsanwaltschaft hat Anklage gegen den Altkanzler erhoben. Der Vorwurf lautet: Falschaussage im Ibiza-Untersuchungsausschuss.
Der FPÖ-Chef wehrt sich gegen ein unliebsames Posting mit hohen Entschädigungsforderungen. Mindestens ein parteiloser Pensionist ohne finanzielle Reserven wurde zur Zahlung aufgefordert. Trotz Behauptung der FPÖ, nur Personen zu belangen, die in einem "politischen Kontext" stünden.
Migrationsfeindlich und europakritisch sind sie alle. Doch die Rechtsaußen-Parteien in Österreich, Finnland und Estland wollen für mehr stehen.
Österreichs Ex-Kanzler macht einem Thinktank von Ungarns Machthaber Orbán seine Aufwartung und fühlt sich in illiberaler Umgebung offenbar wohl.
Die ÖVP attackiert den „Falter"-Chefredakteur Florian Klenk verbal. Die NGO Reporter ohne Grenzen spricht von einer Drohkulisse der Konservativen.
Österreich könnte eine engagierte, aktive Neutralitätspolitik umsetzen, dazu bräuchte es laut Experten aber eine breite Diskussion.
Österreichs schwarz-grüne Regierung schließt ohne Not die älteste noch erscheinende Tageszeitung der Welt. Die „Wiener Zeitung" wird fehlen.
Razzien bei rechtsextremen Rockern in Ober- und Niederösterreich fördern ein beachtliches Arsenal zutage. Polizei nimmt sechs Personen in U-Haft.
Bulgarien und Rumänien sollen in die Schengenzone, findet eine Mehrheit des EU-Parlaments. Österreich stellt sich quer, mit einem bekannten Argument.
Balcans
Die Proteste in Belgrad sind zuletzt wieder eingeschlafen, doch ein starkes Votum aus dem Europäischen Parlament könnte der Zivilgesellschaft Rückenwind geben.
Emilija Milenković war eine der Rednerinnen auf der Kundgebung gegen Wahlfälschungen in Belgrad. Sie berichtet von den Plänen der zivilen Opposition.
Bei der bisher größten Kundgebung protestierten am Samstag Tausende gegen die manipulierte Wahl in Serbien. Die Proteste gehen 2024 weiter.
Wegen des mutmaßlichen Wahlbetrugs gibt es Proteste. Florian Bieber erklärt, was es bräuchte, damit sie Präsident Vučić gefährlich werden.
Vor dem Belgrader Rathaus kommt es zu Tumulten, die Polizei reagiert mit Gewalt. Weil die Regierung die Wahlregister verschlossen hält, dürften sich die Proteste noch ausweiten
Balkan-Experte Džihić warnt nach dem Anschlag vor einer Eskalation zwischen Serbien und Kosovo. Vom Westen fordert er einen neuen Kurs.
Im Kosovo will die Hilfsorganisation „Concordia“ Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Familien und Communitys neue Lebensperspektiven eröffnen. Ein Lokalaugenschein.
Im Dezember sollte das Geflüchtetencamp in Lipa im Nordwesten von Bosnien und Herzegowina geräumt werden. Das Camp der Internationalen Organisation für Migration (IOM) hatte keine funktionierende Strom- und Wasserversorgung und war nicht für den Winter gerüstet. Kurz vor der Räumung gingen mehrere Zelte und Container in Lipa in Flammen auf, mehr als tausend Bewohner wurden obdachlos.
Hungary
Nach Besuchen bei Putin und Trump überrascht Ungarns Premier Orbán mit einem neuen Coup: Er erleichtert die EU-Einreise für Russen und Belarussen.
Luca Soltész vom Thinktank Visegrad Insight glaubt, dass die EU mit ihrer Strategie wenig bei Orbán ausrichten kann - und ihr Spielraum klein ist.
Mit Péter Magyar erwuchs Viktor Orbán Konkurrenz aus seinen eigenen Reihen. Wer ist der Mann?
Mit der österreichischen FPÖ und der tschechischen ANO will Ungarns Premier das rechte Lager im EU-Parlament neu aufstellen. Noch fehlen Mitstreiter.
Zehntausende kommen zur Abschlusskundgebung von Oppositionsführer Péter Magyar in Budapest. Bei der EU-Wahl könnten bis 30 Prozent drin sein.
Während die EU nach ihrer China-Position sucht, baut Xi Jinping bilaterale Beziehungen zu zunehmend illiberalen Ländern aus. Wie Serbien und Ungarn.
Erstmals kommen Vorwürfe gegen das System Orbán direkt aus dessen Machtzirkel. Hoffnungsträger Péter Magyar will mit der Korruption aufräumen.
Nach knapp einjährigem Stillstand gibt Ungarn grünes Licht für Schwedens NATO-Beitritt. Offenbar wurde der internationale Druck zu groß.
Ungarns Präsidentin Novak hatte den Mitwisser eines Pädophilie-Skandals begnadigt. Am Samstag ist die Fidesz-Politikerin zurückgetreten.
Laut EU-Kommission verstößt Ungarns Gesetz gegen „ausländische Einmischung" gegen Grundrechte. Orbán könnte das im EU-Wahlkampf nutzen.
Die Proteste gegen Ungarns Regierung seien durchaus ernstzunehmen, sagt Andrea Pető. Viele verstünden, dass dessen Mechanismen nur Fassade seien.
In Ungarn sind bei der Regierungserklärung des Premiers kritische Medien ausgeschlossen. Die organisierten spontan eine Gegenveranstaltung.
In Budapest ist der türkische Präsident Erdoğan auf den ungarischen Premier Orbán getroffen. Ein Jubiläum der gegenseitigen Freundschaft.
In Ungarn soll eine Behörde die Durchsetzung des neuen „Souveränitätsgesetzes" kontrollieren. So sollen kritische Journalisten und NGOs bekämpft werden.
Eine Fotoausstellung, die LGBTIQ-Leben zeigt, geht der erzkonservativen ungarischen Regierung zu weit. Ein Gesetz macht das Verbot möglich.
Bei Ungarns Umgang mit Homosexualität und Transgender-Themen geht es längst um viel mehr: nämlich um den großflächigen Umbau eines Staates mittels Feindbildern.
Mehr als 30.000 Menschen strömen zur Budapest Pride – der Zug wird zur Anklage gegen die Politik von Viktor Orbán
Es war ein starkes Zeichen gegen die Politik der ungarischen Regierung: Mehr als 30.000 Menschen haben bei der Budapester Pride für die Rechte von LGBTQI-Personen demonstriert.
Der ungarische Politologe Péter Kréko über die Politik Viktor Orbáns und warum er Ungarn für ein „hybrides Regime" hält: noch keine Diktatur, aber auch keine vollwertige Demokratie mehr. Der ungarische Politologe Péter Kréko über die Politik Viktor Orbáns und warum er Ungarn für ein „hybrides Regime" hält: noch keine Diktatur, aber auch keine vollwertige Demokratie mehr.
South Caucasus
Zum Neujahr wollen die Behörden Bergkarabachs ihre Regierung auflösen. Viele Armenier in dem Gebiet sind bereits geflohen.
Knapp 30.000 Menschen sind bis Dienstagabend in Armenien angekommen. Die Fahrt dauert derzeit 20 Stunden und länger.
Bei einer Explosion in Bergkarabachs Hauptstadt werden 200 Menschen verletzt, viele getötet. Die Ursache ist unklar. Zehntausende verlassen das Land.
Die humanitäre Lage in Bergkarabach ist katastrophal. Doch die Details bleiben unklar. Denn Aserbaidschan lässt keine unabhängigen Beobachter einreisen.
Aserbaidschans Artillerie feuert weiter auf Bergkarabach. Armeniens Premier Paschinjan bleibt untätig. Beobachter fürchten schlimme Folgen.
Wegen Aserbaidschans Aggressionen sind die 100.000 Bewohner der armenischen Enklave Bergkarabach zu einem Dasein wie im Käfig verurteilt und Familien seit Monaten getrennt. Ein Treffen mit drei betroffenen Frauen in Jerewan
Seit sechs Monaten schneidet Aserbaidschan die Region Bergkarabach von der Außenwelt ab. Auch an der Grenze zu Armenien wird immer wieder geschossen. Die Lage droht weiter zu eskalieren. Nun treffen sich die Konfliktparteien zu Verhandlungen in den USA.
Trotz neuer Friedensverhandlungen droht der isolierten armenischen Exklave Bergkarabach jederzeit die Eskalation.
Seit einem halben Jahr ist der Zugang von Armenien nach Bergkarabach blockiert. Rund 100.000 Bewohner der umkämpften Region sind dadurch von der Außenwelt abgeschnitten. Aber es gibt auch Ausgesperrte, die lieber im ›Käfig‹ bei ihren Familien wären.
Nana Malashkia protestierte vor dem Parlament in Tiflis. Sie schwang die EU-Fahne auch weiter, als ein Wasserwerfer der Polizei direkt auf sie zielte – und wurde damit zum Symbol der Protestbewegung. Hier spricht sie darüber.
Zehntausende Georgier zogen in den vergangenen Tagen vor das Parlament in Tiflis. Vor allem junge Menschen demonstrierten gegen den prorussischen Kurs der Regierung. Und feiern nun einen ersten Erfolg. Aus Tiflis berichtet Florian Bayer
Im von Armeniern besiedelten Bergkarabach verschärft sich die humanitäre Lage: Die einzige Straßenverbindung wird seit zwei Monaten von Aserbaidschanern blockiert.
An diesem Sonntag finden die vorgezogenen Parlamentswahlen in Armenien statt. Nach der Niederlage im Bergkarabach-Krieg ist die Stimmung aufgeheizt wie nie zuvor. Experten halten Unruhen für möglich.
Am Sonntag finden die vorgezogenen Parlamentswahlen in Armenien statt. Nach der Niederlage im Bergkarabach-Krieg ist die Stimmung aufgeheizt wie nie zuvor. Experten halten Unruhen für möglich.
Jahrelang wurde um Frieden im wohl gefährlichsten Konflikt am Südkaukasus gerungen, doch dann geht alles ganz schnell: Am Morgen des 27. September heulen die Sirenen, als in mehreren Dörfern und Siedlungen in Berg-Karabach die Artillerie einschlägt. Zerbombte Häuser, schreiende Menschen, Verletzte und Tote. Der oftmals als „eingefroren" bezeichnete Konflikt ist mit einem Schlag wieder aufgetaut.
Hunderte Tote, bombardierte Städte, Generalmobilmachung auf beiden Seiten: Der Territorial-Disput um Bergkarabach zwischen Armenien und Aserbaidschan ist eskaliert. Wie konnte das geschehen?
Disinformation and propaganda are currently the biggest threat to national security, says Nino Goguadze, MP in Georgia and the former member of the parliamentary inquiry group dedicated specially to there for these issues. The group was launched earlier this year - not as a response to any specific event, Goguadze elucidates - in order to analyze the threats of fake news especially on social media.
Vor einem Jahr erlebte Armenien eine friedliche Revolution, ein halbes Jahr später die ersten freien Wahlen. Doch jetzt herrscht Ernüchterung.
Im Zuge des syrischen Bürgerkriegs kamen rund 20.000 syrische Armenier, zuvor Teil der weitverzweigten armenischen Diaspora, nach Jerewan. Als Flüchtlinge sehen sie sich nicht – vielmehr als Heimkehrer.
Das ärmste Land am Kaukasus hat eine demokratische Revolution erlebt. Seither liegt eine Euphorie in der Luft, die Armenien gut brauchen kann.
Ministerpräsident Nikol Pashinyan wurde bei den Wahlen am Sonntag mit 70 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Seither liegt eine Euphorie in der Luft, die Armenien für die Zukunft gut gebrauchen kann. Ein Stimmungsbild von Florian Bayer aus dem ärmsten Land am Kaukasus.
Being part of a traumatized and displaced diaspora, Syrian Armenians refuse to be labelled as "refugees" back in the home of their ancestors, Armenia. Most are here to stay, since the grueling war in Syria goes on, but also since the more than ten thousand recent settlers are best possible integrated in...
Ukraine
Überfall, Widerstand, Gegenoffensive, Stellungskrieg: Seit einem Jahr greift Russland die Ukraine an. Wir zeigen in Karten und Satellitenbildern die wichtigsten Phasen.
Alle acht Lemberger Theater hatten in den ersten Kriegstagen ihre Bühnen, Werkstätten und Keller für Geflüchtete geöffnet. Jeder freie Fleck war mit Hilfspaketen aufgefüllt. Dann aber stellte sich die Frage: Braucht es nicht auch Kunst?
China stehe im Ukraine-Krieg politisch auf Putins Seite, sagt Expertin Helena Legarda. Doch aus Waffenlieferungen an Russland würde Peking keine Vorteile ziehen.
Nach Russlands Suspendierung des Atomwaffen-Kontrollvertrags New Start fürchtet der Experte Tom Sauer ein neues Wettrüsten. Die Gefahr einer Eskalation sei nicht gering.
Alle acht Lwiwer Theater hatten in den ersten Kriegstagen ihre Bühnen, Werkstätten und Keller für Geflüchtete geöffnet. Aber braucht es nicht doch Kunst, gerade jetzt? Die Antwort fällt eindeutig aus. Eine Reportage.
Tägliche Ukraine-Updates, regelmäßig geschrieben von Oktober bis Dezember 2022
Lwiw ist die sicherste Stadt der Ukraine, doch der Bürgermeister bereitet sich auf alles vor: Andrij Sadowyj über Binnenflüchtlinge, den Winter und mögliche Atomschläge.
Der Politikwissenschafter Ostap Krywdyk über die nukleare Gefahr aus dem Kreml und die Versäumnisse des Westens.
Als wir ihn im vergangenen Oktober besuchen, kann Dionissij Wassyljew nicht ahnen, dass der Krieg nur wenige Monate später so eskalieren würde. Doch schon damals, in einem modrigen Keller weit im Osten der Ukraine, bricht dem stattlichen Mann im Priestergewand die Stimme. "Entschuldigung, da werden Erinnerungen wach", sagt er den Tränen nahe.
Nach tagelanger Folter durch prorussische Separatisten im Donbass entschied sich Dionissij Wassyljew 2014, Militärgeistlicher zu werden. Als solcher spendet er heute ukrainischen Soldaten Trost, nur wenige Kilometer von den Kampfhandlungen entfernt.
Österreichs Abhängigkeit von russischem Gas besteht seit Jahrzehnten und ist größer als die der meisten anderen EU-Staaten. Gelegenheiten, daran etwas zu ändern, hätte es durchaus gegeben. Sie wurden aber nicht genutzt.
Seit acht Jahren herrscht Krieg in der Ostukraine. Das hat Spuren bei Menschen an und hinter der Front hinterlassen. Während die Lage erneut eskaliert, wirken die Traumata der Vergangenheit nach. Dionissij Wassyljew sieht nicht so aus, als könnte ihn leicht etwas aus der Bahn werfen.
Viktoria, 24, lebt südwestlich von Mariupol im besetzten Berdjansk. Jeden Tag geht sie mit Oma und Eltern demonstrieren. An sichere Fluchtkorridore glaubt sie nicht. Möglichst umfassende Informationen und Berichte aus einem Kriegsgebiet zu bekommen, ist auch für uns Journalistinnen und Journalisten eine große Herausforderung.
Kaum jemand von ihnen hat mit Krieg gerechnet, kaum jemand mit den Raketen, die in Kiew einschlagen, den Panzern, der Rechtsvergessenheit Russlands. Hari allerdings schon. Zwei Tage vor Kriegsausbruch saß er in einem hippen Café in Uschgorod und redete schon über den Fall der Fälle.
Weiter entfernt von der russischen Gefahr kann man in der Ukraine eigentlich nicht sein als in den Transkarpaten. Aber auch dort ist der Krieg allgegenwärtig: Der eine flieht, die andere öffnet ihr Haus, ein Dritter hat sich bei der Armee gemeldet.
In Uschgorod im Südwesten des Landes wirkt die russische Gefahr lange Zeit weit weg. Doch schon vor Putins Invasion haben die Menschen hier Pläne für den Ernstfall gemacht. Besuch in einer Stadt, in der der Krieg näher kommt
Uschgorod liegt in den Transkarpaten. Die Grenzen zur Slowakei und Ungarn sind nicht weit. Die Menschen bereiten sich auf den Kampf vor. Eine Reportage.
Die Menschen fühlten sich hier in Uschgorod sicher. Und doch hat jeder hier Pläne für den Ernstfall in der Ukraine gemacht. Wie eine Stadt vom Krieg überlaufen wird.
Präsidentschaftskandidat Wolodymyr Selenski gewann die Stichwahl sensationell. Wofür der politisch unerfahrene Schauspieler steht, weiß allerdings noch niemand.
Austria (older)
Der ORF übertrug den Parteitag der Jungen Volkspartei ohne jegliche journalistische Einordnung. Die Rundfunkregulierungsbehörde RTR stellte fest: Das war ungesetzlich.
Die Pandemie hat die Staatsverschuldung in neue Höhen getrieben. Was tun? Ökonom Christian Keuschnigg über seine Vorschläge und die Schere zwischen Arm und Reich.
Der Lobautunnel wurde zwar abgesagt, die Wiener „Stadtstraße" soll dennoch kommen. Kolportierter Baustart ist bereits am Montag, die Stadt Wien will nun offenbar das Protestcamp räumen. Lokalaugenschein bei den Demonstrierenden, die nicht weichen wollen.
Die Regierungsparteien wollen Österreich bis 2040 klimaneutral machen. Was müssten sie als Nächstes angehen, wenn sie dieses Versprechen halten wollen? Ein Überblick in drei Teilen. DATUM Ausgabe Dezember 2021 Ein Tornado im Weinviertel, Hochwasser in Hallein, die brennende Rax: Wir spüren die Folgen des Klimawandels längst auch in Österreich.
Mehr als 70.000 Arbeitslose werden weiterhin zu Präsenzkursen verdonnert – bei unzureichenden Schutzmaßnahmen. Von einem „blinden Fleck“ spricht Statistiker Klimek. Erkrankte Kursteilnehmer haben „wahrscheinlich“ das Recht auf Schadenersatz, sagt Jurist Horn.
Die Zahl der antisemitischen Vorfälle hat sich innerhalb nur eines Jahres verdoppelt. Es braucht mehr Bildung und Bewusstsein. Ein Jugendprojekt der ikg Wien zeigt, wie das gehen kann.
In Jena suchen Ärzt:innen in der ersten Long Covid-Ambulanz für Kinder nach der richtigen Behandlung für eine Krankheit mit tausend Gesichtern.
In kaum einem Land ist die Abmeldung vom Schulunterricht so einfach wie in Österreich. Immer mehr Eltern machen davon Gebrauch und unterrichten ihre Kinder selbst. Muss der Staat gegensteuern?
Das für 2022 geplante Austria Micro Data Center wird Forschern den Zugang zu öffentlichen Datenregistern ermöglichen. Datenschützer haben Bedenken, viele Wissen- schaftler loben den Schritt als überfällig.
Local firms are thriving all across the region - but with complications. From kickbacks to bribes, doing business often also involves layers of corruption that can be nearly impossible to avoid.
Die Wiener Polizei zeigte zwei Journalisten an, weil sie von einer Coronademo berichtet haben: Sie hätten sich nicht rechtzeitig von einer aufgelösten Versammlung entfernt. In Deutschland ist Derartiges unbekannt.
Sogar Babys leiden manchmal noch Monate nach einer Coronainfektion an Beschwerden. Ambulanzen und Reha-Angebote gibt es in Österreich aber bisher nur für Erwachsene. In Deutschland ist man schon weiter.
Am Montag zogen Hunderte Lehrer, Eltern und Kinder protestierend durch Wien: Sie kritisierten das neue System der Lehrerzuteilung und "Einsparungen durch die Hintertür"
Obwohl sie gut etabliert sind und effektiv schützen, lockert die Regierung die Maskenpflicht und andere Maßnahmen. Experten sehen das differenziert, warnen jedenfalls vor Leichtsinn und der ansteckenderen Delta-Variane.
Mit Verspätung lenkte ÖVP-Europaministerin Edtstadtler nun zwar ein, doch der Schaden ist da: Österreich ordnete sich zuerst bei jenen Staaten ein, die die jüngsten Anti-LGBTQ-Gesetze in Ungarn nicht verurteilen.
Justizministerin Alma Zadic präsentierte am Freitag „Safeguards“, die die Unabhängigkeit der verstaatlichen Rechtsberatung sicherstellen sollen. Der dazugehörige Vertrag bleibt aber unter Verschluss, kritisieren NGOs. Und eine Unabhängigkeit sei ihnen zufolge ohnehin unmöglich, solange die Zuständigkeit beim Bund liegt.
Im Juli enden Beschränkungen für Großveranstaltungen und die Nachtgastronomie. Experten befürworten die Öffnung, warnen aber vor Leichtsinn – man dürfe nicht glauben, die Pandemie sei vorbei.
Das Verhältnis zwischen Polizei und jungen Leuten ist nach der Räumung des Karlsplatzes angespannt. Gestern zeigte die LPD Wien verstärkt Präsenz, ließ die Feiernden aber gewähren. Beide Seiten gingen sich aus dem Weg und es wurde ein friedlicher, langer Juniabend.
“Kurz schlägt um sich” und wolle die “EU ausbeuten”, schreibt der Economist aktuell. Die FAZ sieht einen “türkisen Staat im Staate”. Auch andere Medien sehen das System unter Druck gekommen.
Die Wiener Polizei verhängte ein temporäres Platzverbot am Karlsplatz. Die Begründung dafür war aber unrechtmäßig, sagt Rechtsanwalt Horn. Virologe Nowotny appelliert, trotz guter Zahlen noch vorsichtig zu bleiben.
Mit knapp 400 Mio. Direktinvestitionen ist Österreich der viertgrößte Investor in „der letzten Diktatur Europas“. Für Österreichs Unternehmen ist der Markt recht unbedeutend, für Belarus ist der Draht zum Westen wichtig.
Seit gestern sind die Schulen wieder im Vollbetrieb. Mit Nasenbohrertests stellen Lehrer nun Gesundheitsatteste aus, die auch als Eintrittstests gelten. Schuldirektoren äußern ihre Bedenken.
Mit ungewohnt klaren Worten kritisiert der ORF-Redakteursrat die Übertragung des JVP-Parteitags in der TVThek. Der „Eindruck politischer Wunscherfüllung“ schade der Glaubwürdigkeit des ORF.
Wie denken Schüler, Lehrer und Eltern über den bevorstehenden Vollbetrieb in allen Schulen? Wir haben uns umgehört: Manchen geht die Öffnung zu schnell, anderen macht der Leistungsdruck zu schaffen.
An der Pädagogischen Hochschule Wien wurde der bestgereihte Kandidat für den Vizerektorsposten aus politischen Gründen abgelehnt. Er klagt nun das Bildungsministerium auf Schadenersatz.
Mit 19. Mai wird es auch in Wien weitreichende Öffnungen geben. Die derzeitigen Infektionszahlen geben das zwar her, doch berge das gleichzeitige Aufsperren ein gewisses Risiko, sagt Virologe Norbert Nowotny.
Zum elften Mal gibt es ein Protestcamp für bessere Unterbringung von Geflüchteten und für deren Aufnahme in Österreich. Am Samstag schlagen Vertreter der Zivilgesellschaft erstmals ihre Zelte am Wiener Stephansplatz auf. Auch in anderen Städten wird gecampt.
Die „Gudi“ zählt zum letzten Auffangnetz für Obdachlose. Mit Verweis auf Sanierungsarbeiten wurde sie nun zumindest vorläufig geschlossen, obwohl der Bedarf laut Mitarbeitern weiter groß ist. Ihre Kritik, auch an schlechten Arbeitsbedingungen, trifft den Samariterbund und die Stadt Wien.
Trotz schlechter Ausgangslage startet in knapp drei Wochen der Vollbetrieb in den Schulen. Besorgte Eltern fordern wissenschaftliches Vorgehen sowie bessere Corona-Tests, konsequentere Kontaktregelungen und Luftreinigungsgeräte.
Vor zwei Wochen nahm die Öffnungskommission ihre Arbeit auf. Wer darin sitzt und auf welche wissenschaftliche Grundlage die Regierung ihre Öffnung stützt, will sie nicht verraten.
Anders als die Regierung behauptet, hat sich Österreich bei der Pressefreiheit nicht verbessert. Im Gegenteil: „Reporter ohne Grenzen“ und Medienwissenschaftler kritisieren „sehr problematische Entwicklungen“.
Weil die Verordnung zu spät kam und einiges dafür sprach, verlängerten Wiener Schulen das Distance Learning. Direktoren und Schüler kritisieren späte Information.
In Krisenzeiten steigt meist auch die Zahl der Arbeitslosen. In der Corona-Pandemie scheint sich diese jedoch auf einem hohen Niveau langsam zu verfestigen. Vor allem die Langzeitarbeitslosigkeit steht hier im Fokus. Woran es laut Experten krankt und was helfen könnte.
In Krisenzeiten steigt meist auch die Zahl der Arbeitslosen. In der Corona-Pandemie scheint sich diese jedoch auf einem hohen Niveau langsam zu verfestigen. Vor allem die Langzeitarbeitslosigkeit steht hier im Fokus. Woran es laut Experten krankt und was helfen könnte.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober trat aus Überlastung zurück – solch offene Eingeständnisse in der Spitzenpolitik sind selten, noch seltener sind Rücktritte wegen politischer Fehler.
Die punktuelle Maskenpflicht in Wien stößt zwar auf viel Unmut, ist aber laut Experten epidemiologisch gerechtfertigt. Sie dürfte im Fall einer Anfechtung auch vor dem VfGH halten. Eine Schanigartenöffnung muss damit aber vom Tisch sein, sagt Virologe Norbert Nowotny.
Anders als Handel und Kultur bleiben Kirchen im ganzen Land geöffnet. Abgesehen von Mindestabstand und FFP2-Maskenpflicht gelten nur wenige Einschränkungen für Gottesdienste. Diese Sonderstellung war von Anfang an falsch, sagen Juristen.
Die polnische Regierung hat die ohnehin strengen Abtreibungsgesetze weiter verschärft. Weil ein Schwangerschaftsabbruch in Polen kaum mehr legal möglich ist, hilft die Wiener Initiative Ciocia Wienia mit Information und Organisation, um Abtreibungen hier legal durchzuführen.
Aufgrund „fehlender rechtlicher Grundlage“ zahlt das AMS erst in den nächsten Tagen die Aufstockung der Jänner-Notstandshilfe aus. Die Regierung hüllt sich in Schweigen. Ab April fallen Hunderttausende Langzeitarbeitslose wieder auf einen niedrigeren monatlichen Betrag zurück.
Auch wenn die Wiener Intensivbetten nun aufgestockt werden: Die Ressourcen werden nicht reichen. Schon jetzt gebe es zu wenig freie Betten und schwere Entscheidungen, sagen Spitalsärzte.
Seit dem Bildungs-Volksbegehren vor zehn Jahren habe sich nichts verbessert, im Gegenteil. Die früheren Initiatoren fordern jetzt Bund und Länder, auch als Reaktion auf die Pandemie, zu langfristigen Reformen auf.
Jeden Samstag legen Demonstrationen gegen die Coronamaßnahmen große Teile Wiens lahm. Wer sind die Leute, die aus ganz Österreich zusammenströmen, um ihrer Wut Ausdruck zu geben? Eine Reportage aus zwei Blickwinkeln.
Ein neuer Compliance-Bericht des Europarats stellt Österreich ein vernichtendes Zeugnis aus. Antikorruptionsexperte Martin Kreutner über Verhaberung, den aktuellen Streit zwischen Regierung und Justiz sowie einen weisungsfreien Bundesstaatsanwalt.
Aufgrund eines Fehlers der Stadt Wien wird ein Teil des Unipersonals schon jetzt geimpft. Exponiertere Gruppen müssen noch warten. Laut Experten muss der Impfplan bestimmten Zielgrößen folgen, doch hier gibt es Klärungsbedarf.
Die Stadt versuchte, den Ball flach zu halten, doch der Schaden ist da: Enttäuschung bei den Abgemeldeten, moralische Dilemmata bei jenen mit Impfangebot, Unverständnis allerorten, da Tausende Unimitarbeiter im Home-Office vor Angehörigen der Risikogruppen geimpft werden.
Trotz mehrerer Aufforderungen seitens des Europarats bleibt die Korruptionsbekämpfung in Österreich unterentwickelt. Laut aktuellem Bericht wurden nur 2 von 19 Empfehlungen umgesetzt, viele Reformen lassen noch auf sich warten.
Von „keiner wesentlichen Infektionsgefahr“ bei Volksschülern spricht die Stadt Wien und der Bund. Die wissenschaftliche Evidenz spricht eine andere Sprache, kritisieren Experten.
In the night of January 27-28, two girls born in Austria were deported with their mother to Georgia. To the surprise of the authorities, dozens of demonstrators turned up, including some prominent faces. An eyewitness report.
Die Demo gegen Abschiebungen in Innsbruck wurde erst aufgehalten, dann brutal aufgelöst. Die Polizei verteidigt ihr Vorgehen und spricht von gewaltbereiten Aktivisten. Videos und zahlreiche Zeugenaussagen sprechen aber eine andere Sprache.
Keine Tests für Kleinkinder, erst seit kurzem wöchentliche Tests für das Personal: Auf Kindergärten wurde im Corona-Management lang vergessen. Nun kommt es zu etlichen Clustern mit hunderten Infektionen.
Die jüngsten Abschiebungen erschüttern die türkis-grüne Koalition. An der Wiener Polizei wurde deutliche Kritik laut: sie habe ein massives Gewaltproblem. ZackZack mit neun Berichten von Demonstrierenden bei der Abschiebung, die von einer Übermacht an Polizisten teils attackiert wurden.
Abschiebungen in Wien In der Nacht auf Freitag wurden zwei in Österreich geborene Mädchen und ihre Mutter nach Georgien verwiesen. Die Behörden trafen auf Widerstand. Eine Reportage
In der Nacht auf heute wurden zwei in Österreich geborene Mädchen und ihre Mutter nach Georgien abgeschoben. Das hätte klammheimlich passieren sollen, zur Überraschung der Behörden fanden sich aber Dutzende Demonstrierende ein, darunter auch einige prominente Gesichter. Eine Reportage von unserem neuen Gastautor Florian Bayer. Er war in der Nacht vor Ort.
Seit 26. Dezember 2020 befindet sich Österreich im dritten „harten“ Lockdown, zumindest sieht die Regierung das so. So hart ist er aber nicht, wie ungeschützte Arbeitsstätten, gefährliche Fortbildungen, der Wintertourismus und nun auch die Schulen zeigen. Während viele Schüler seit rund drei Monaten nicht mehr in der Schule waren, haben andere de facto Präsenzunterrricht.
Während Schulen, Unis & Co. noch bis mindestens 24. Jänner geschlossen bleiben, kommen tausende Arbeitslose wieder zum Handkuss. Seit gestern finden, nach der Weihnachtspause, wieder AMS-Kurse in Präsenzunterricht statt – teils mit 20 Teilnehmern und ohne Mindestabstand.
Bis auf wenige Ausnahmen – etwa berufliche Nächtigungen – ist der Hotelbetrieb derzeit nicht erlaubt. Viele Urlaubspensionen und Schihotels wollen das aber gar nicht so genau wissen oder vermieten trotzdem, wie unsere Recherche zeigt.
Obwohl die Regierung Aprés-Ski kategorisch ausschließt, vermittelt das AMS derartige Jobs mit Bewerbungspflicht an Arbeitslose. Dass sich halb Europa in Ischgl infiziert hat und Aprés-Ski-Lokale als „Virenschleudern“ schlechthin gelten, wird vom AMS ignoriert.
Auch im harten Lockdown findet ein Viertel aller AMS-Kurse in Präsenz statt. Die Sicherheitsvorkehrungen sind nach wie vor unzureichend, kritisieren Deutschtrainer. Lehrende und Teilnehmer, oft mit Vorerkrankungen, müssten vielerorts „auf Biegen und Brechen“ erscheinen.
Seit Jahren fließen Millionen an Steuergeldern an drei Boulevardmedien. Dies belegt eine umfassende Studie vom Medienhaus Wien, die Inserate des Bundes untersucht hat.
Auf E-Learning wird gemäß AMS-Richtlinien erst dann umgestellt, wenn es einen bestätigten Coronafall in der Gruppe gibt, also unter Umständen zu spät. Stand 9. November gebe es 76 positiv getestete Kursteilnehmer, sagt AMS Wien-Geschäftsführerin Petra Draxl. Seit Juni habe das AMS Wien insgesamt 370 Coronafälle registriert, Ansteckungen innerhalb von Kursen, also Cluster, seien darunter keine gewesen.
COVID-19 has brought Vienna’s nightlife to a screeching halt, with clubs unsure of when they can reopen - and how to survive until then.
Österreich ist der zweitgrößte Investor in Belarus, viele heimische Konzerne haben sich in dem Land niedergelassen. Politisch geht man mittlerweile wieder auf Distanz
Mehr als 90 Stunden lang haben die Staats- und Regierungschefs am neuen siebenjährigen EU-Finanzrahmen (1.074 Milliarden Euro) und dem Corona-Wiederaufbaufonds (750 Mrd.) diskutiert. Am Ende stand ein Kompromiss, der von allen Beteiligten gefeiert wurde, aber vom Europäischen Parlament erst noch abgesegnet werden muss. Ökonom Philipp Heimberger vom Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche im Interview.
Oberösterreich hat sich als erstes Bundesland zu regio nalen Lockdowns entschlossen. Wird das Beispiel Schule machen, und was ist generell zu erwarten?
In Österreich steht der Informationsfreiheit oftmals das Amtsgeheimnis entgegen. Die Verschwiegenheitspflicht hat in Österreich Verfassungsrang. Dem Regierungsprogramm entsprechend, wollen ÖVP und Grüne jetzt mehr Transparenz wagen. Österreich folgt damit spät aber doch einem internationalen Trend. Jeni Tennison vom Open Data Institute in London argumentiert, dass von mehr Offenheit Demokratie und Wirtschaft gleichermaßen profitieren.
Bereits Mitte März, als die Corona-Maßnahmen verkündet wurden, verzeichneten die Onlineshops der beiden großen Player Billa und Spar deutliche Zuwächse und mussten ihr Personal aufstocken. Die Nachfrage konnten sie dennoch nicht decken: Über mehrere Wochen gab es bei beiden Händlern kaum freie Lieferfenster.
„Ich stelle nicht nur meine Parteimitgliedschaft ruhend, sondern jegliche politische Aktivität ein und strebe kein Amt und keine politische Funktion mehr an", sagte Heinz-Christian Strache am 1. Oktober 2019. Wenige Monate zuvor hatten seine auf Ibiza getätigten Wortmeldungen Strache als Vizekanzler und in weiterer Folge auch die ÖVP-FPÖ-Bundesregierung zu Fall gebracht.
„Das Außenministerium ist kein Reisebüro. Beeilen Sie sich, wenn Sie nach Hause wollen!" Mit eindringlichen Worten appellierte Außenminister Alexander Schallenberg an Österreicher im Ausland. Es war der 22. März, gut eine Woche nachdem das öffentliche Leben in Österreich komplett heruntergefahren wurde.
In Ausnahmesituationen treten auch soziale Ungleichheiten stärker in den Vordergrund - und diese sind vielfältig, wie Judith Kohlenberger, Sozialwissenschaftlerin an der WU Wien, erklärt.
Der Berliner Rechtsanwalt Thorsten Feldmann ist auf Rechtsfragen rund um Informationsfreiheit, Datenjournalismus und Open Data spezialisiert. Im Interview erklärt er, warum Theorie und Praxis oftmals auseinanderklaffen, wenn es um Informationsfreiheit geht. "Wiener Zeitung": Herr Feldmann, Sie schreiben auf Ihrer Website, dass presserechtliche Auskunftsansprüche von den Gerichten immer weiter eingeschränkt werden.
Das Ende des Amtsgeheimnisses, ein neues Informationsfreiheitsgesetz, ein eigener Informationsfreiheitsbeauftragter. Das Anfang Jänner präsentierte Regierungsprogramm der türkis-grünen Bundesregierung verspricht eine große Transparenzoffensive, Zeitungen schrieben anlässlich der Veröffentlichung gar vom "gläsernen Staat", der jetzt kommen könnte.
Google, Facebook & Co. machen aus unseren Daten eine Ware - obwohl sie, juristisch betrachtet, niemandem gehören. Der Jurist Clemens Appl im Interview.
Asylsuchende dürfen ihre Lehre abschließen, bei negativem Bescheid danach abgeschoben werden. Gibt es eine Lösung?
Frau Schönberger, wird der Hass im Netz größer? Das Thema ist ungebrochen groß. Wir bieten seit 2013 Workshops über digitale Zivilcourage an, seit 2016 auch unsere Beratungsstelle auf der ZARA-Website. Das Bewusstsein wird zum Glück langsam größer. Wir wollen Kinder und Jugendliche aller Schultypen und schon ab dem späten Volksschulalter sensibilisieren, sodass es im...
„Populisten auf dem Rückzug. Auf der Donau fließt eine grüne Welle", titelte die polnische Gazeta Wyborcza. „Ein Triumph, wie ihn Volksparteien in Europa kaum noch feiern können", schreibt die deutsche Bild. Gar eine „Revolution und eine radikale Änderung der politischen Landschaft in Wien" sieht der Mailänder Corriere della Sera.
Es ist paradox: Pinkafeld gilt als freiheitliche Bastion, obwohl der Bürgermeister seit 2002 rot ist und die SPÖ 14 von 25 Gemeinderatssitzen hält. Dennoch stimmten fast 35 Prozent der Pinkafelder bei der Nationalratswahl 2017 für die FPÖ, neun Prozent mehr als bundesweit. Damit wurden die Freiheitlichen dort stimmenstärkste Partei und verwiesen die SPÖ auf Platz zwei (30,9 Prozent).
„Es ist ein Wahnsinn, wie viel es hier zu sehen gibt", das hörte man bei der Ars Electronica allerorten. Kein Wunder, denn das Festival schüttete bereits zum 40. Mal ein Füllhorn an spannenden Projekten aus dem Grenzgebiet von Kunst, Forschung und Technik über Linz aus.
Ab 1943 flogen die alliierten Kriegsparteien Bombenangriffe gegen Ziele im heutigen Österreich und ab 1944 auch gegen Ungarn. Dabei stürzten über 1.000 Flugzeuge und mit ihnen mehr als 8.000 Besatzungsmitglieder ab, die oftmals von der Bevölkerung äußerst brutal behandelt wurden.
Von 33.700 Autoren zum Thema Klimawandel bestreiten nur 34, dass er von Menschen gemacht wird. Warum Leugnen trotzdem Saison hat. Von 33.700 Autoren zum Thema Klimawandel bestreiten nur 34, dass er von Menschen gemacht wird. Warum Leugnen trotzdem Saison hat. Wir wissen, was gerade passiert und was getan werden muss.
Sie sind fast schon zur Institution geworden: Die ORF-Sommergespräche, in denen seit 1981 Spitzenpolitiker/innen inmitten des sogenannten „Sommerlochs" über breitgefächerte politische Themen sprechen. Eine neue Studie der ÖAW zeigt nun, inwiefern in der Diskussion auf vorgegebene Themen eingegangen wird und welche Strategien Interviewende und Interviewte dabei anwenden.
Durch einen tropfenden Wasserhahn wurden Tausende Notenblätter im Wiener Stephansdom in Mitleidenschaft gezogen. Doch Musikwissenschaftlerin Elisabeth Hilscher von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und ihre Studierenden von der Universität Wien konnten das historische Musikarchiv in monatelanger Arbeit retten. Nun wurden die Sicherungsmaßnahmen erfolgreich abgeschlossen.
Je restriktiver die Flüchtlingspolitik, desto länger und gefährlicher wird der Weg nach Europa - dies ist eine der Lehren, die die Sozialwissenschaftlerin Moa Nyamwathi Lønning aus ihrer Feldforschung mit jungen Afghan/innen gezogen hat. Am 19. Juni, dem Vortrag des World Refugee Day, war sie bei einer ÖAW-Tagung zu Gast.
Klimaexperte Hans Joachim Schellnhuber sprach an der ÖAW zur zunehmenden Erderwärmung. Er fordert, dass sich die Menschen den „unbequemen Wahrheiten" des Klimawandels stellen müssen. Dafür brauche es aber auch eine neue „Erzählung". „Vor gut zweihundert Jahren, mit Beginn der industriellen Revolution, ist eine Zivilisation entstanden, die - angetrieben durch fossile Energien - ungeheure Vorteile bietet.
Ein neuer Sammelband, herausgegeben von ÖAW-Historiker/innen, widmet sich der österreichisch-tschechischen Geschichte aus gemeinsamer Perspektive. Trotz aller Unterschiede gab es viele Gemeinsamkeiten - von der Politik bis hin zur Popkultur. „Österreicher und Tschechen lebten lange Zeit eher nur nebeneinander als wirklich miteinander", sagte Václav Havel in einer aufsehenerregenden Rede an der Universität Wien im Jahr 1993.
Anfang März haben Kanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Heinz-Christian Strache die Katze aus dem Sack gelassen, viel mehr als eine Überschrift ist über die geplante "Dokumentationsstelle für politischen Islam" aber noch nicht bekannt. Dabei will die Regierung bereits im Sommer ein entsprechendes Gesetz vorlegen, bevor die Dokumentationsstelle Anfang 2020 die Arbeit aufnahmen soll.
Klaus Rackwitz über die mögliche Aberkennung von Staatsbürgerschaften, die Todesstrafe in Syrien und gesammelte Erfahrungen früherer Sondergerichte.
Nicht nationale Grenzen, sondern Wertedebatten bilden die neuen Bruchlinien in Europas Gesellschaften. Kristina Stoeckl, Soziologin und Mitglied der Jungen Akademie der ÖAW, im Interview über die „European Culture Wars". Seit einigen Jahren werden gesellschaftliche Kontroversen mit zunehmender Vehemenz ausgetragen. Immer öfter ist die Rede von einer gesellschaftlichen Polarisierung, die von populistischen Parteien und sozialen Medien befeuert wird.
Bei politischen und wirtschaftlichen Analysen vergleicht man oft Stadt und Land, gerade auch in Österreich mit der dominierenden Hauptstadt Wien. Doch sind „Stadt" und „Land" überhaupt so einheitlich, wie oft angenommen? Und entstehen Innovationen nur in den Städten? ÖAW-Regionalforscher Jakob Eder ist überzeugt: die Wirklichkeit ist komplexer.
Österreich hat eine lange Geschichte der Zuwanderung, dennoch sind Vorbehalte und Stereotype gegenüber Zuwanderern weit verbreitet. Ein neuer Sammelband aus dem Verlag der ÖAW überprüft gängige Mythen in der aktuellen Migrationsdebatte anhand wissenschaftlicher Fakten.
Die Zahl der Aberkennungsverfahren hat unter Schwarz-Blau zugenommen, erzählt Andrea Eraslan-Weninger vom Integrationshaus Wien. Das sorgt für Unsicherheit und mangelnde Perspektiven. Ein Lokalaugenschein.
Er nennt es eine „realistische Utopie" - der US-Politikwissenschaftler Michael Doyle arbeitet an einer neuen internationalen Konvention für Migration. Bei der Jahrestagung der Migrations- und Integrationsforschung von ÖAW und Uni Wien war Doyle in Wien zu Gast um seine Ideen vorzustellen.
„Das andere Ufer“ ist das Thema vom diesjährigen „Linzer Höhenrausch“ bis 14. Oktober
Bei strahlendem Sonnenschein protestierten Zehntausende gegen die Pläne der türkis-blauen Regierung
Linz galt lange Zeit als graue Industriestadt, doch das ist vorbei. In der Tabakfabrik entstand ein kreatives Zentrum.
Die Johannes Kepler Universität in Linz – der Campus ist fast wie eine Stadt in der Stadt, mit allen Vor- und Nachteilen.
Poland
Seit 2021 starben und verschwanden zahlreiche Flüchtlinge im Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus. Nun macht die Regierung in Warschau den Kampf gegen die Migranten erneut zum Wahlkampfthema.
Polens Kritik an Deutschlands zögerlichen Waffenlieferungen habe auch innenpolitische Gründe, sagt Experte Marek Madej. Militärinvestitionen brauche es in beiden Ländern.
Polens früherer Außenminister Radosław Sikorski ist enttäuscht von der deutschen Langsamkeit. Osteuropa verliere das Vertrauen, die Ukraine brauche dringend Kampfpanzer.
Im „Zittauer Zipfel" liegt der riesige polnische Braunkohletagebau Turów. Er sorgt für leere Brunnen und absinkende Innenstädte in Deutschland und Tschechien - und für viel Streit auch über die Grenzen hinweg. Das Dreiländereck ist ein Beispiel dafür, wie europäische Integration misslingt.
Kraśnik hat sich 2019 zur › LGBT-freien Zone ‹ erklärt. Die kleine Stadt wurde dadurch zu einem Symbol polnischer Homophobie. Seit ausländische Regierungen Fördergelder streichen, bemüht sich der Gemeinderat um Schadensbegrenzung.
Noch werden drei Viertel des polnischen Stroms in Kohlekraftwerken erzeugt. Doch der Zeitgeist ändert sich, und der Druck auf die Politik steigt.
Weil bei ihrer Entwicklung aus Abtreibungen gewonnene Zellen zum Einsatz kommen, sprach sich die polnische Kirche gegen die Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson&Johnson aus. Damit stellt man sich gegen den Vatikan.
Bereits im Herbst zogen hunderttausende Pol_innen auf die Straße, um gegen die vom regierungsfreundlich besetzten Verfassungsgericht beschlossene Verschärfung der Gesetze betreffend Schwangerschaftsabbruch zu demonstrieren. Schon zuvor waren Abbrüche nur bei Gefahr für die Gesundheit der schwangeren Frau, nach Vergewaltigungen und bei schweren Missbildungen erlaubt.
Mit dem Teilrückzug der Open Society Foundations aus Europa fürchten NGOs und Politiker mangelnde Unterstützung für Demokratie.
Im Sommer wurde mühsam das neue EU-Budget ausverhandelt, ohne die so wesentliche Frage, ob und wie das Budget mit Fragen der Rechtsstaatlichkeit verknüpft werden sollte, im Detail abzuklären. Das rächt sich jetzt. Polen und Ungarn blockieren den Budgetbeschluss. Vorwürfe der Erpressung kommen von beiden Seiten. Wie kommt man da wieder raus?
Auch wenn Ungarn und Polen das EU-Geld dringend brauchen: Beide spielen auf Zeit.
Marta Lempart ist Mitinitiatorin der Organisation Allpolnischer Frauenstreik, die seit dem Urteil des polnischen Verfassungsgerichts zur Verschärfung des Gesetzes zu Schwangerschaftsabbrüchen eine halbe Million Menschen in mehr als 500 Städten und Dörfern in Polen mobilisieren konnte. Es sind die größten Proteste im Land seit 1989.
„Wir müssen die Kirchen um jeden Preis verteidigen!" Mit eindringlichen Worten appellierte Jarosław Kaczyński, der „starke Mann" Polens und Vorsitzender der „Partei für Recht und Gerechtigkeit" (PiS), an seine Unterstützer. Mit Straßenblockaden, Streiks und Demos demonstrieren seit zwei Wochen Hunderttausende gegen einen Entscheid des polnischen Verfassungsgerichts.
Letzte Woche gingen Hunderttausende Polinnen und Polen auf die Straße, um gegen das verschärfte Abtreibungsgesetz zu demonstrieren. Es waren die größten Proteste seit den Solidarność-Streiks der 1980er Jahre.
In Polen protestierten Hunderttausende gegen die Verschärfung des Abtreibungsgesetzes. Mit so viel Widerstand hat die PiS nicht gerechnet. "Wir wollen, dass die Regierung zurücktritt!", ruft Marta Lempart vor der versammelten internationalen Presse.
Die polnische Rechtskoalition steht möglicherweise vor ihrem Ende. Auslöser ist ein neues Tierschutzgesetz, dahinter steht aber ein schon länger schwelender Regierungsstreit. Und ein viel bedeutsameres Gesetz.
WARSCHAU. Experten sehen darin enormen Rückschritt bei Frauenrechten.
Die polnische Regierung will sich aus einem Abkommen gegen häusliche Gewalt zurückziehen. Warum?
While the right-wing Law and Justice Party (PiS) remains in power, opposition candidate Rafał Trzaskowski has forced the president to take notice.
Die Regierung in Warschau hat nun freie Hand, den Staat weiter umzubauen
Mitten in den Ferien sind die Polen aufgerufen, per Stichwahl ihren Präsidenten zu wählen. Es geht um sehr viel, trotz Urlaubssaison.
Amtsinhaber Duda gewann die erste Runde, sein Herausforderer kommt ihm im direkten Duell sehr nahe – Stichwahl am 12. Juli.
Im letzten Moment hat Jaroslaw Kaczynski Polens Präsidentschaftswahl verschoben. Sie hätte trotz Coronakrise morgen als Briefwahl stattfinden sollen, findet nun nur "formal" statt. Weshalb sie von vornherein verfassungswidrig war und warum das rechtliche und politische Chaos rund um die Wahl weitergehen wird, erklärt die polnische Politikwissenschafterin Renata Mienkowska-Norkiene im OÖNachrichten-Interview.
Renata Mienkowska ist Professorin für Politikwissenschaften und Soziologie an der Universität Warschau sowie Dozentin am Institut für Kommunikation an der Universität Vilnius. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Europäische Union, europäisches Recht und die Zivilgesellschaft in postsowjetischen Ländern. Frau Mienkowska, gerät die polnische Justiz tatsächlich immer mehr unter Beschuss?
Die polnische Regierung schürt immer mehr Homophobie. Paraden werden angegriffen, Gemeinden erklären sich als „LGBT-frei“. Woher kommt der Hass?
Die polnische Regierung schlägt immer rauere Töne gegen Homosexuelle an und bezeichnet sie als pädophil, familienfeindlich und antipolnisch. Das schlägt sich auch in Taten nieder: Schwule und Lesben werden auf der Straße attackiert. Die Aktivistin Elżbieta Podleśna leistet in diesem schwierigen Klima wichtige Arbeit.
Zum hundertjährigen Republiksjubiläum am 11. November feierten laut Regierungsschätzung bis zu 200.000 PolInnen in Warschau – an der Seite von RegierungsvertreterInnen, aber auch von Rechtsextremen aus dem In- und Ausland.
Am 1. September 1939 hat das Deutsche Reich Polen überfallen. Das markierte den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Eine Diskussion von ÖAW und Parlament beleuchtete zum 80. Jahrestag die größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Der polnische Historiker Włodzimierz Borodziej gibt im Interview einen Einblick in die Themen der Gedenkveranstaltung.
Ein ermordeter Journalist in der Slowakei. Geschlossene Menschenrechts-NGOs, eine vertriebene Privatuniversität und gleichgeschaltete Medien in Ungarn. Die Abweisung von 50 syrischen Kriegswaisen in Tschechien. Ein geplantes totales Abtreibungsverbot und ein -trotz EU-Artikel-7-Verfahrens -erfolgter Umbau des Justizsystems in Polen. Dazu die Verurteilung sogenannter "westlicher Werte", eine restriktive Einwanderungspolitik sowie immer weniger Akzeptanz für Homosexualität und alternative...
Zum hundertjährigen Republiksjubiläum feierten bis zu 250.000 Polen (Regierungsschätzung) in Warschau - an der Seite von Regierungsvertretern, aber auch von Rechtsextremen aus dem In- und Ausland. Anders als in früheren Jahren und im Vorfeld befürchtet verlief der Unabhängigkeitsmarsch aber friedlich.
Seit Ende 2015 regiert in Polen die national-konservative Partei PiS. Einer ihrer rechten Vordenker, Zdzisław Krasnodębski, erklärt, warum sein Land vom Westen der EU falsch gesehen wird
Der Konservative Zdzisław Krasnodębski war einer der engsten Berater Jarosław Kaczyńskis und sitzt seit 2014 für die Partei „Recht und Ordnung" (PiS) im Europäischen Parlament. Im März dieses Jahres wurde er zu einem von 14 EU-Parlaments-Vizepräsidenten gewählt.
Nicht nur im harten Winter haben es Obdachlose in Warschau schwer. Auch Stigmatisierung, Alkohol und Missbrauch sind große Probleme. Es gibt aber Orte, an denen geholfen wird. Florian Bayer hat sie besucht.
"Sie haben die Gerichte, Fernsehen und das Schulsystem - jetzt wollen sie auch die Kultur an sich reißen", sagt Paweł Łysak und meint die polnische Regierung der Partei Recht und Ordnung (PiS). Łysak leitet das Teatr Powszechny in und weiß, wovon er spricht: Schließlich wurde ein Stück seines Theaters über Monate kontrovers diskutiert, Schauspieler wurden tätlich angegriffen, Festivals und Kooperationspartnern wurde die Förderung entzogen.
ZEIT ONLINE: Frau Mienkowska, schafft Polen gerade den Rechtsstaat ab? Renata Mienkowska: Ich fürchte ja. Das sieht man an den Reformen, die bereits durchgeführt wurden und die weiterhin geplant sind. Zuerst brachte die Regierung der Partei Recht und Gerechtigkeit () den Verfassungsgerichtshof unter ihre Kontrolle, damit sie auch weiterhin die Verfassung brechen kann, ohne jemals gestoppt zu werden.
In Polen nehmen Angriffe auf Muslime zu, im Internet und den öffentlich-rechtlichen Medien wird eine massive Hetze gegen Flüchtlinge betrieben. Eine Reportage.
"Geh auf keinen Fall hin, schon gar nicht, wenn du eine andere Hautfarbe hast", heißt es in einer Facebook-Gruppe für nichtpolnische Einwohner des Landes. "Am besten ist ein gemütlicher Tag zu Hause, die Geschäfte haben ja ohnehin zu." Die Rede ist vom 11. November.
Den polnischen Unabhängigkeitstag dominierte in der Hauptstadt ein Aufmarsch der rechten Nationalisten
Am 11. November feiert Polen seine Unabhängigkeit von den Besatzungsmächten im Jahr 1918 - das Land ist aber tief politisch gespalten und nur wenigen ist zum Feiern zumute. Ein Überblick über die Verwerfungen von Gesellschaft und Politik.
In Polen sollte die Regierung künftig die Richter bestellen können, womit die Gewaltentrennung aufgehoben wäre. Das sieht eine Justizreform vor, gegen die Präsident Duda in letzter Minute ein Veto eingelegt hat. Damit wird die Reform zumindest aufgeschoben.
Europe & World
Der Zivilschutz hat beim Hochwasser in Slowenien gute Arbeit geleistet, sagen die Ortsansässigen. Aufatmen können sie noch nicht.
Die Hamburger Grünen haben sich lange für einen Untersuchungsausschuss zum Altonaer NSU-Mord im Jahr 2001 ausgesprochen. Nun möchten sie lieber etwas anderes.
Vor Kurzem war die Forderung nach einem Untersuchungsausschuss zum Hamburger NSU-Mord noch Parteilinie. Doch seit Miriam Block als einzige Grüne für einen solchen Antrag stimmte, drohen ihr Konsequenzen.
Kuschen die Grünen vor der SPD, nur um den Koalitionsfrieden zu erhalten? Der Streit über die Abweichlerin Miriam Block in der Hamburger Bürgerschaft zeigt, welchen Preis sie dafür zahlen müssen. * aus DER SPIEGEL 18/2023
Frankreichs Renten waren lange Zeit eine heilige Kuh, sagt die Expertin Hélène Miard-Delacroix, niemand hat sich richtig rangetraut. Eine Reform sei aber unvermeidbar.
IT-Probleme, Hackerangriffe, Streiks: Es ist eine irre Woche für Airlines. Sie bekommen nun auch noch den Ärger der Kunden zu spüren.
Dominik Eulberg hat sich einen Namen als Techno-DJ und Produzent gemacht. Der studierte Ökologe findet Inspiration in der Natur – und nützt sein Showtalent, um Aufmerksamkeit für den Artenschutz zu schaffen.
Münster hat seit Kurzem eine Nachtbürgermeisterin und einen Nachtbürgermeister. Wir haben mit den beiden über das Nachtleben, Konflikte und K.o.-Tropfen gesprochen – und über das, was in der Stadt fehlt.
In der Altstadt ist nach zwei Jahren nachts wieder was los. Sind damit auch die alten Probleme zurück? Ein Abend in der Jüdefelderstraße.
Nie war die Selbstmordrate unter Häftlingen in deutschen Gefängnissen so hoch wie 2021. Verletzt der Staat seine Fürsorgepflicht?
Nick Mason, Schlagzeuger von Pink Floyd, kommt mit neuer Band nach Wien. Ein Gespräch über Alter, Krieg und Autos.
Der Musiker spricht über seine neue Band und alte Zeiten, erzählt von seiner Sportwagensammlung – und davon, was im Leben wirklich wichtig ist.
Nick Mason ist 78, sammelt im großen Stil teure Autos und tourt mit seinem Programm "Saucerful of Secrets" aus frühen Pink-Floyd-Stücken um die Welt. Am 15. Juni gastiert er im Atelier.
Der russische Staatschef Wladimir Putin schreckt vor einem großen Krieg zurück, sagt der Politikwissenschafter Hennadiy Maksak vom Kiewer Thinktank "PrismUA" im OÖNachrichten-Interview. Er begrüßt die angelaufenen Vermittlungsbemühungen des Westens, es brauche aber deutlich mehr Sanktionen gegen Russland, sagt Maksak.
Die Abwahl des Präsidenten der Republik Moldau gab vielen Hoffnung, doch die Probleme des Landes bleiben und verschärfen sich sogar noch. Die österreichische Organisation Concordia versucht auch in der Pandemie zu helfen.
At over one trillion euros, the new EU budget – the largest ever – aims to fight climate change and promote innovation. Will these goals be reached? And is Europe finally growing closer?
Der in Minsk lehrende Politikwissenschaftler Florent Marciacq fürchtet nichts mehr, als dass Belarus zum geopolitischen Spielball wird
Seit Tagen demonstrieren Zehntausende in Weißrussland und fordern die Absetzung von Langzeitpräsident Alexander Lukaschenko. Politikexpertin Olga Dryndova über die Proteste und ihre Erfolgschancen.
Die russische Politikexpertin Olga Irisova geht davon aus, dass Wladimir Putins Beliebtheit weiter sinken wird. Der Präsident habe zu spät reagiert und die politische Verantwortung ausgelagert. Die russische Politikexpertin Olga Irisova geht davon aus, dass Wladimir Putins Beliebtheit weiter sinken wird. Der Präsident habe zu spät reagiert und die politische Verantwortung ausgelagert.
Als Nachfolger von Manfred Nowak trat Michael Lysander Fremuth vor knapp einem Jahr in große Fußstapfen, als er die wissenschaftliche Leitung des Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte übernahm. Fremuth, seit einem Jahr auch Professor für Grund- und Menschenrechte an der Uni Wien, will das Thema Menschenrechte in die Mitte der Gesellschaft bringen.
Frankreich braucht weniger, nicht mehr Sozialstaat, sagt der französische Ökonom Gilbert Cette. Warum Macrons Reformen notwendig sind und ob der Präsident damit durchkommt, erklärt er im Gespräch mit Florian Bayer
Die Historikerin Hélène Miard-Delacroix meint, die nicht enden wollenden Streiks in Frankreich seien Konsequenz eines traditionsreichen Systems, dessen Reform längst überfällig sei. Interview über Frankreichs Streikkultur.
Die Proteste gegen Präsident Emmanuel Macron und die Rentenreform dauern an. Ihre Ursprünge liegen in der Politik, aber auch in der Paradoxie der französischen Gesellschaft, so die Politikwissenschaftlerin Hélène Miard-Delacroix.
Florian Bayer Dank seines Welthafens und einer lange Zeit offenen Zuwanderungspolitik gilt Antwerpen als eine der internationalsten Städte Europas. Wie funktioniert Integration und multikulturelles Zusammenleben in der „superdiversen" Hauptstadt Flanderns? Von Florian Bayer Brüssel sei das Höllenloch Europas, sagte Trump und meinte damit eine gescheiterte Integration von Muslimen und den damit scheinbar hausgemachten islamistischen Terror.
Wenn am Mittwoch ein neues Parlament in Den Haag gewählt wird, blickt ganz Europa auf die Niederlande. Wird Geert Wilders das Rennen machen, und was denken niederländische Studenten über die Wahlen?
Education
Frau Schrodt, verstehen Sie die Aufregung rund um die neue Lehrerbewertungs-App „Lernsieg"? Ja, denn man wird in seinem Beruf, mit vollem Namen, öffentlich bewertet. Für mich ist das fragwürdig und hat nichts mit meiner Einstellung zu Feedback zu tun. Dass es so eine App gibt, ist aber wohl Folge dessen, dass wir überhaupt keine...
Der neuseeländische Pädagoge John Hattie plädiert im Interview mit Was jetzt für eine lockerere Fehlerkultur und individuelles Feedback je nach Lernfortschritt. Von Schulrankings am Handy hält er nicht so viel. Von Florian Bayer - 18. Dezember 2019 Prof. Hattie, welche Rolle spielt Feedback in der Schule?
Der Bildungswissenschafter Stefan Hopmann findet, dass Lehrer sich mehr Feedback gefallen lassen müssen - sowohl online per App, wie auch im realen Leben. Auch Eltern sollen Kritik üben dürfen. Das Gespräch führte Florian Bayer - 20. November 2019 Prof. Hopmann, was halten Sie von der neuen App, mit der Schülerinnen und Schüler ihre Lehrkräfte beurteilen können?
Sie plädieren für mehr Gelassenheit im Umgang mit Kindern. Was meinen Sie damit? Wenn es um Kinder und Schule geht, gibt es immer ganz viel Aufregung. Man regt sich auf, dass das Alte immer noch so ist, wie es vor 50 Jahren war, und dass das Neue vielleicht nicht so funktioniert, wie man sich...
Der Philosoph Konrad Paul Liessmann plädiert im Gespräch mit Was jetzt für größere Freiräume für Lehrerinnen und Lehrer, eine Rückbesinnung zur Idee der Allgemeinbildung - und für digitale Askese an den Schulen. Das Gespräch führte Florian Bayer - 30. Oktober 2019 Professor Liessmann, was bedeutet Allgemeinbildung heute überhaupt noch?
Sybille Chiari untersucht an der BOKU Wien, wie sich das Thema Klimawandel in der Schule sinnvoll vermitteln lässt. Im Interview mit Was jetzt plädiert sie für fachübergreifende Projekte und neue, innovative Unterrichtsformen. Das Gespräch führte Florian Bayer - 16. Oktober 2019 Frau Chiari, ist der Klimawandel in den letzten Jahren im Unterricht zu kurz gekommen?
Jennifer Uzodike, Schülerin der HLW19 in Wien-Döbling, ist seit kurzem neue Bundesschulsprecherin. Im Interview mit Was jetzt plädiert sie für eine verbesserte Ausbildung der Lehrkräfte, 360-Grad-Feedback - und das endgültige Aus für Overhead-Projektoren. Das Gespräch führte Florian Bayer - 25. September 2019 Was ist Ihr Hauptanliegen als neue Bundesschulsprecherin?
"Wie viel verdienst du eigentlich?" - "Warum trägst du keine Krone?" - "Zahlst du auch Steuern?" Diesen Fragen musste sich Bundespräsident Heinz Fischer stellen, als er Montagvormittag im Wiener Alten AKH die Kinderuni eröffnete. Sie feiert heuer ihr zehnjähriges Jubiläum und soll Kindern im Alter von sieben bis zwölf Jahren die Wissenschaft näherbringen.
Health
15 Prozent informieren sich im Internet "intensiv" über Krankheiten. Das bringt Vorteile, aber auch Gefahren mit sich Mehr als jeder dritte Österreicher hat schon einmal eine persönliche Gesundheitsfrage im Internet recherchiert. Das zeigt eine Befragung des Meinungsforschungsinstituts IMAS. Durch diese Entwicklung verändert sich auch das Verhältnis von Arzt und Patient.
Rund 5000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene leiden in Österreich jährlich an schweren, lebensverkürzenden Erkrankungen, von denen zumindest ein Fünftel professionelle Hilfe benötigen würde, schätzt der Dachverband Hospiz Österreich. Eine Behandlung von 1000 jungen Patienten in den dafür vorgesehenen Einrichtungen haben sich Bund, Länder und Sozialversicherung zum Ziel gesetzt.
Es ist kein Job wie jeder andere: Sonja Himmelsbach ist diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin für Kinder und Jugendliche und arbeitet seit anderthalb Jahren in Wiens mobilem Kinderhospiz „MOMO", dessen Palliativteam sie koordiniert - also jene Kinderfachärzte, Psychologen, Sozialarbeiter und Seelsorger, die lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche betreuen und begleiten.
Patientenanwälte vermitteln zwischen Patienten, die sich schlecht behandelt fühlen, Ärzten und Spitälern – dabei decken sie Missstände im System auf
Der Biologe lobte das Geld für den Nachweis des Masernvirus aus, wollte dann aber nicht zahlen. Trotz aufrechten Haftbefehls hielt er impfkritische Seminare in Tirol
Patienten mit Privatversicherung sind VIPs im Krankenhaus. Dem gegenüber stehen 100.000 Menschen ohne Versicherung
Der Osttiroler Andy Holzer ist Europas einziger blinder Extrembergsteiger. Ein neuer Dokumentarfilm präsentiert ihn angenehm unaufgeregt und höchst humorvoll
Heuer wäre Logotherapie-Begründer Viktor E. Frankl 110 Jahre alt geworden. Nun eröffnete in Wien ein Museum zu seinem Leben und Schaffen.
"Es gibt kaum etwas im menschlichen Dasein, das dem Menschen so sehr und einem solchen Ausmaß ermöglicht, Distanz zu gewinnen, wie der Humor", schrieb Viktor E. Frankl (1905-1997). Der Begründer von Logotherapie und Existenzanalyse, der sogenannten dritten Schule der Wiener Psychotherapie, war fest von der heilenden Kraft des Lachens überzeugt.
Nach der Krebsdiagnose ist nichts mehr wie zuvor. Das muss auch der Mittdreißiger Johnny Gruber merken, der an Lymphdrüsenkrebs erkrankt - auch wenn er sich äußerlich nichts anmerken lässt und munter weiter raucht und säuft, als ob es kein Morgen gebe. Tief unter der dicken Schale aus Ironie und Schnöselgehabe beginnt sich aber etwas zu ändern.
Zahlreiche Kinder und Jugendliche leben in Wien mit lebensbedrohlichen oder lebenslimitierenden Erkrankungen. Um ihnen die notwendige Betreuung auch zu Hause anbieten zu können, gründeten Caritas, Caritas Socialis und die Mobile Kinderkrankenpflege (Moki Wien) Anfang 2013 das mobile Kinderhospiz Momo, das in der Wiener Alser Straße sein Büro hat.
Multiple Sklerose ist eine Erkrankung, bei der die Nervenleitungen zerstört werden. Das verursacht Probleme. Im Tageszentrum der Caritas Socialis wird der Alltag trainiert. Dazu gehören gemeinsame Aktivitäten: Kochen, Massagen, aber auch Shopping
"Die Leute sollen sich mehr selber mögen, dann mögen sie auch die anderen mehr." Wenn Robert Linhart eins im Leben gelernt hat, dann das. Der 53-jährige Wiener leidet an unheilbarem Lungenkrebs und weiß, dass ihm nur noch wenig Zeit bleibt. Im Dokumentarfilm "Ein Augenblick Leben" begleitet Regisseurin und Psychotherapeutin Anita Natmeßnig den letzten Weg des Sterbenden, über drei Monate lang.
Im Dokumentarfilm "Yaloms Anleitung zum Glücklichsein" gibt der US-Psychotherapeut Irvin Yalom den Reiseleiter auf dem Weg zur Selbsterforschung
Über das Lebensende denken wenige gern nach. Wenn Medizin nicht mehr heilen kann, kann sie aber noch lang Linderung bringen
Am Samstag ging zum letzten Mal " E iner flog über das Kuckucksnest" im Sommertheater Stockerau über die Bühne, dessen Verfilmung mit Jack Nicholson von 1975 das Bild der Psychiatrie prägte wie kein anderer Film. Die Romanvorlage (1962) stammt von Ken Kesey, der durch seine eigenen Erfahrungen als Aushilfe in einer kalifornischen Psychiatrieabteilung zu seinem medizin- wie auch gesellschaftskritischen Werk inspiriert wurde.
Nehmen Verzweiflung und Hilflosigkeit überhand, enden Depressionen nicht selten im Suizid - obwohl Zehntausende direkt und indirekt davon betroffen sind, wird das Thema noch immer gesellschaftlich tabuisiert
"Werther-" und "Papageno"-Effekt: Zwischen Stigmatisierung und Anstiftung
Diese Frage stellt sich Chris Capozziello (33) im Bildband "The Distance Between Us" - sein Zwillingsbruder Nick ist seit seiner Geburt behindert
Obwohl rund ein Prozent der Österreicher, also etwa 80.000 Menschen, von Krankheiten aus dem schizophrenen Formenkreis betroffen sind, gibt es kaum Selbsthilfegruppen. "Man braucht sehr viel Stabilität, gut eingestellte Medikamente und lange Krankheitserfahrung, damit man es überhaupt in eine Gruppe schafft", sagt die Heilpädagogin und Gruppenleiterin Carmen Chloupek, die seit Jänner die Selbsthilfegruppe von Pro Mente Wien leitet.
Ein Widerspruch zur Ausbildung - Trotzdem sind Apotheker verpflichtet, die Mineralstoff-Therapie zu verkaufen
Nach der Ausstrahlung einer umstrittenen Doku zum Thema "Lichtnahrung" mussten sich Regisseur P.A. Straubinger und der ORF heftige Kritik gefallen lassen - Zu Recht?
Slovakia
Anders als seine Vorgängerin ist der neue Präsident Peter Pellegrin regierungstreu. Premier Robert Fico kann jetzt, sobald genesen, durchregieren.
Ex-Diplomat und Proeuropäer Korčok landete deutlich vor dem Favoriten Pellegrini. Bei der Stichwahl am 6. April steht der Kurs zur Ukraine auf dem Spiel.